Meine Heimat-Meine Ernte

Seit vielen Jahren arbeiten wir kooperativ mit dem nahen Bauern des Stadtteils Herten- Disteln zusammen (Bauer Godde – Marpenstr. 29 45699 Herten). Dieser bietet auf seinem Ackerland das Projekt „Meine Ernte“ an. Bauer Godde stellt der Einrichtung ein großes Feld mit Ackerland zur Verfügung. Hier wird mit den Vorschulkindern gemeinsam gesät, gepflegt und geerntet. Die Erträge werden in der Einrichtung für das Mittagessen frisch verarbeitet. Auch gibt es kleinere Aktionen wie gemeinsames Backen von z.B. Zucchinikuchen. Das angelegte Feld ist in der Konzeption der Eirichtung tief verankert.

Wir legen viel Wert auf regionale, saisonale, verpackungsarme und faire Lebensmittel. Wir werden einmal in der Woche von einem Bio-Lebensmittel-Lieferanten beliefert und einmal im Monat beziehen wir thematisch Faire Produkte über unsere Kirchengemeinde.

Diese Lebensmittel werden von unserer Küchenkraft frisch verarbeitet und für das Mittagessen hergerichtet. Der Lern- und Erlebnisbereich Hof Godde mit dem Projekt „Meine Ernte“ bietet Kindern unmittelbare Naturerfahrungen im Sinne der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Kinder können hier Entdeckungen machen, viel Neues und Altes erfahren, schmecken, riechen und fühlen. Sie können toben, rennen, innehalten und beobachten. Auf dem Feld erfahren sie den Jahreszeitenrhythmus und nehmen die enorme Vielfalt an Formen, Farben, Geräuschen und Gerüchen der Natur wahr. Der Sinn für Nachhaltigkeit, Wertschätzung der Natur und Bewahrung der Schöpfung steht bei uns an oberster Stelle.

Die Kinder lernen, dass Gemüse und Obst nicht im Supermarkt wachsen. Vor allem die Arbeit wissen sie anschließend zu schätzen und einzuordnen, was den Bezug zu fair bezahlten Produkten leichter macht. „Warum bekommt der Verkäufer im Laden mehr Geld für das Essen, wo doch die Arbeiter so viel Kraft geleistet haben.?“

E.,5 Jahre „Die Tomate vom Feld schmeckt besser, als die aus dem Laden, wo Mama hingeht“

P., 5 Jahre„Das riecht ja wie der Tee aus der Packung!

Gemeinsam mit den Kindern probieren wir aus, welche Kerne und welches Saatgut wirklich eine Chance haben regional zu wachsen und ob auch z.B. Schokolade eingepflanzt werden kann und einfach auf dem Feld wächst. Dies setzt Grundsteine für weitere Projekte wie z.B. „Wo kommt die Schokolade her?“ Dies sind Projekte für die Winterzeit, wenn das Feld abgeerntet ist.

Globales Lernen beginnt bereits im Kindergarten. Kinder können lernen, dass die Waren, von denen sie umgeben sind, eine Herkunft haben. Ein Blick über den Tellerrand zu den Familien in anderen Teilen der Welt, die unseren Kakao und die Baumwolle für unsere T- Shirts anbauen, kann helfen die Welt zu verstehen. Das Projekt füllt mit verschiedenen Aktionen das gesamte Kindergarten Jahr.

Wöchentlich besuchen wir mit den Vorschulkindern von zwei Gruppen den nahelegenden Bauern (20 Minuten Fußweg mit Verkehrserziehung eingebunden) Die Kinder haben die Möglichkeit den gesamten Kreislauf des Feldes mitzuerleben. Im Frühjahr wir gesät. Dabei werden bereits die zukünftigen Vorschulkinder mit einbezogen und an das Projekt der Vorschulkinder herangeführt. Im Sommer gehen die Vorschulkinder in die Schule und die „eingearbeiteten“ neuen Vorschulkinder übernehmen alleine die Pflege und die Ernte.

Im nächsten Frühjahr führen sie den neuen Jahrgang wieder ein.

Zeit, dass wir den Acker abernten.  

Der Erntewagen ist bis oben beladen. Das sieht so schön aus. Was nicht zu sehen ist: die monatelange Arbeit welche den Kindern soviel Mühe gekostet hat.

Der Regen der letzten Wochen hat es möglich gemacht, dass die Kartoffeln so gut geraten sind.

Wir entdecken die schönsten Pflanzen

Und auch im Kuckucksnest ist für alle sichtbar, wie erfolgreich unsere Ernte gewesen ist.

Wir bauen ein Tippi